Mittwoch, 31. März 2010

KLASSIKers Osterprogramm

Bevor ich mich in die Osterfeiertage verdrücke, noch kurz ein paar Hinweise zu den Stücken, die ich mir heuer für die kommenden Feiertage vorgenommen habe:

Am Karfreitag (und evtl. auch noch am Karsamstag) auf jeden Fall eine Bach-Passion, das muss einfach sein! Nachdem ich in den vergangenen Wochen ja schon die ein oder andere Passionsmusik angehört habe (z. B. die Brockes-Passion von Telemann), ist - wie in den meisten Vorjahren - am Karfreitag selber dann auch mal wieder Bach angesagt.

Ich schwanke noch zwischen einer Aufnahme der Matthäus-Passion, die während eines Konzerts im März 2007 in der Bonner Beethovenhalle mitgeschnitten wurde, bei dem ich mitzusingen die Gelegenheit hatte. Bisher hatte ich noch nicht wirklich die Muße, mir diesen Konzertmitschnitt mal in Gänze und wirklich in Ruhe anzuhören.

Außerdem liebäugle ich mal wieder mit meiner Lieblingsaufnahme der Johannes-Passion - eine Produktion aus den 1960er Jahren (also interpretations-technisch nicht mehr ganz so taufrisch, dafür aber wirklich superb im Klang!), in der Fritz Wunderlich den Evangelisten-Part und Dietrich Fischer-Dieskau die Christus-Worte übernommen haben. Zwei meiner Lieblingssänger in einer Aufnahme vereint (Dirgent ist Karl Forster) - das allein macht schon den Reiz dieser ansonsten wunderbar dramatisch und fast opernhaft ausgefallenen Passions-Einspielung aus! Als bekennender Karl Richter-Fan bin ich den Klang von Bach-Interpretationen aus der Zeit der 1960er Jahre ja eh gewohnt, der manchem Fan der moderneren, "historisch informierten" Bach-Interpretationen immer wieder in lustvollem Grausen die Haare zu Berge stehen lässt *grins*

Am Ostersonntag dann habe ich meist das meiner Meinung nach leider viel zu kurz geratene Osteroratorium von Bach angehört (das auch in puncto Bekanntheit meilenweit hinter den beiden oben erwähnten Passions-vertonungen zurücksteht!). Zu schade, dass Bach kein gleichwertiges österliches Gegenstück zu seinen beeindruckenden Passionsmusiken und dem Weihnachtsoratorium komponiert hat!
Ich habe eine ältere Aufnahme unter der Leitung von Karl Münchinger (allerdings noch mit anderem Cover als das hier abgebildete) und seit ca. 2 Jahren ergänzend auch eine neuere Einspielung unter Philippe Herreweghe - mal schauen, für welche ich mich spontan entscheiden werde.

Eine echte Alternative zum Bach'schen Osteroratorium stellt für mich nun schon seit ein paar Jahren das italienisch-sprachige Händel-Oratorium "La Resurrezione" ("Die Auferstehung") dar, das während seines Italienaufenthalts entstand. Händel war damals gerade mal Anfang 20 und aus dieser Perspektive finde ich seine Leistung (also die Komposition dieses Oratoriums) wirklich ganz beachtlich - ein tolles, farbiges und sehr abwechslungsreiches Werk, das ich in der energiegeladenen Aufnahme mit den Musiciens du Louvre (Leitung Marc Minkowski) besitze und nun schon seit mehreren Jahren regelmäßig zur Osterzeit mit großem Vergnügen genieße...!

In diesem Sinne: Allen Lesern ein frohes und musikalisches Osterfest!

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