Im Konzert heute gab es nur ein Stück (was nicht sooo häufig vorkommt):
Wolfgang Abendroth spielte für uns heute von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) die viersätzige Orgelsonate Nr. 8 e-moll, op. 132.
Orgelmusik der Spätromantik (die ja sehr häufig vor allem aus Frankreich kommt) mag ich sehr gerne, der in München wirkende Rheinberger (ein gebürtiger Liechtensteiner!) gehört da auf jeden Fall zu meinen Favoriten.
Neben der einleitenden Fuge faszinierte die heute gespielte Sonate vor allem durch ihre gewaltige Passcaglia im letzten Satz - beides eigentlich barocke Kompositionsformen, die aber auch im klanglichen Gewand des späten 19. Jahrhunderts ihren Reiz nicht verlieren.
Die musikalische Form einer Passcaglia finde ich immer ganz besonders spannend: Über eine stets in unveränderter Form durchlaufende Bassmelodie entspinnen sich in den darüberliegenden Stimmen Variationsfolgen, die sich im Verlauf des Stückes immer mehr verdichten und steigern, was dem Ganzen einen großartigen Spannungsbogen verleiht und somit gerade durch das immer wiederkehrende Bassfundament eine ganz eigenartige, unwiderstehliche Wirkung entsteht. Ist schwer zu beschreiben, hat aber auch im heutigen Konzert wieder funktioniert :-)
Mittwoch, 17. März 2010
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