Auch in dieser Woche stand die Lunch-Time-Orgel ganz unter dem novemberlichen Eindruck von Tod und Ewigkeit - heute allerdings mit einem hoffnungsvoll-versöhnlichen Abschluss, der schon auf die unmittelbar bevorstehende Adventszeit hinwies.
Wolfgang Abendroth eröffnete das Mittagskonzert mit dem wunderbar dramatischen und virtuosen mehrteiligen Praeludium d-moll von Dietrich Buxtehude (1637-1707) - ein Stück, das ich immer wieder sehr gerne höre!
Von Johann Sebastian Bach folgten zwei kurze Choralbearbeitungen über "Wenn wir in höchsten Nöten sein" und "Wer nur den lieben Gott lässt walten".
In einer eigenen Bearbeitung für die Orgel spielte Wolfgang Abendroth uns nun die drei wohl bekanntesten Sätze aus Mozarts Requiem KV 626 (Introitus - Requiem aeternam, Kyrie und Lacrimosa).
Am gelungensten fand ich hierbei die große Kyrie-Fuge, die in der Orgelversion wirklich "rund" klang. Etwas holprig/ abrupt wirkten auf mich einige Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten im eröffnenden Requiem-Satz - es ist schon eine enorme Herausforderung, diese eigentlich für Chor und Orchester gedachte komplexe Musik auf ein einziges Instrument zu reduzieren und dabei nichts von Belang außen vor zu lassen.
Das Lacrimosa ließ Abendroth nicht mit dem monumentalen (allerdings auch etwas abrupten) "Amen"-Ruf enden, der so ja auch gar nicht von Mozart stammt - seine Version endete eher ruhiger und kam dem eigentlichen Fragment-Charakter dieses Satzes näher.
Abschließend dann zwei versöhnlicher klingende Choralbearbeitungen aus dem Spätwerk von Johannes Brahms (1833-97) über "Herzlich tut mich erfreuen" und "Es ist ein Ros' entsprungen".
Mittwoch, 24. November 2010
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