Heute ist er also mal wieder - der berühmte Tag, den es nur (fast) alle vier Jahre einmal gibt (in den sogenannten "Säkularjahren", die nicht durch 400 teilbar sind, fällt der Schalttag nämlich ebenfalls weg - also in den Jahren 1800, 1900, 2100, etc.)!
Als selber im Februar Geborener (zum Glück mit etwas mehr als einer Woche "Sicherheitsabstand" zu diesem vertrackten Datum) kann ich es den unglücklichen Geburtstagskindern, die tatsächlich an einem 29. Februar das Licht der Welt erblickten, gut nachfühlen, dass sie sich mit Sicherheit darauf freuen, in diesem Jahr endlich wieder einmal am richtigen Tag ihren Geburtstag feiern zu können!
Allen Geburtstagskindern des heutigen Tages daher einen herzlichen Glückwunsch!
Sollte man irgendwann einmal in die Verlegenheit kommen, ein prominentes Beispiel für einen solchen "Schalttags-Jubilar" nennen zu müssen, ist man in der Welt der Klassik (wie so oft) natürlich bestens aufgehoben:
Der im Jahr 1792 geborene Gioachino Rossini dürfte hier der wohl mit Abstand prominenteste Kandidat sein - man befindet sich also in bester Gesellschaft an diesem 29. Februar!
1796 durfte der kleine Gioachino dann zum ersten Mal die Wiederkehr seines Geburtstags feiern und musste dann gleich acht Jahre (!) auf das nächste Mal warten, denn - wie erwähnt - das Jahr 1800 war ja kein Schaltjahr.
Immerhin - "Schaltjahreskinder" bleiben lange jung: Rossini war 5 (gut, der 5. Geburtstag kam eine Woche nach der Uraufführung, aber man will ja nicht kleinlich sein), als er mit dem Barbier von Sevilla seinen wohl größten Opernerfolg feierte - das Wunderkind Mozart ist ein Dreck dagegen :-)
Allerdings starb Rossini dann auch ein gutes halbes Jahr nach seinem 18. Geburtstag (Rechenaufgabe - wann war das dann?) und am heutigen 29.02.2012 hätte er seinen 53. Geburtstag feiern können - tanti auguri, maestro!
In einer witzigen Kombination aus dem englischen Begriff für Schaltjahr "leap year" (to leap = springen, hüpfen) und der Darstellung einer Szene aus Rossinis Barbier würdigt Google heute mit einem seiner sogenannten Doodles denn auch das berühmte Geburtstagskind.
©Google
Die Doodle-Frösche führen die Szene zu Beginn des 2. Aktes auf, in der Figaro gerade dabei ist, den misstrauischen Don Bartolo mit gehörig Schaum einzuseifen, um ihn zu rasieren (und damit abzulenken); währenddessen erhält Don Bartolos Schutzbefohlene Rosina (auf deren Geld er es abgesehen hat) gerade eine Gesangsstunde von ihrem inkognito als Musiklehrer auftretenden Verehrer, dem Grafen Almaviva.
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Ein interessanter Artikel aus Anlass des Datums 29.2.
AntwortenLöschenWieder etwas dazugelernt, dass Rossini an diesen Tag eines Schaltjahres geboren ist. Gibt es noch weitere Komponisten-Größen?
Grüße
meinhardo