Im heutigen Mittagskonzert spielte Wolfgang Abendroth folgendes Programm für uns:
Girolamo Frescobaldi (1583-1643)
Toccata IX
Toccata XI
Théodore Dubois (1837-1924)
aus den 7 Petites Pièces pour Orgue:
Prélude - Cantilène - Marcietta - Interlude - Prière - Sortie
Weithin bekannte italienische Orgelkomponisten gibt es nicht allzu viele - Girolamo Frescobaldi dürfte da schon der mit Abstand bekannteste unter ihnen sein! Seine Toccaten klingen in ihrer freien, zum Teil wie improvisiert wirkenden Form und mit ihren vielen unerwarteten Tempowechseln und überraschenden Harmonieentwicklungen irgendwie erstaunlich modern, jedenfalls nicht unbedingt wie Musik aus dem Frühbarock, also der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (obwohl man aus dieser Zeit eh nicht so häufig Musik zu hören bekommt wie aus dem 18. oder 19. Jahrhundert und das daher sowieso schwer einschätzen kann)!
Wolfgang Abendroth spielte diese Stücke auf der großen Beckerath-Orgel betont zurückgenommen (die Orgeln des 17. Jahrhunderts waren im Vergleich zu diesem Rieseninstrument eh winzig!) und verwendete verschiedene Registrierungen (also unterschiedliche Klangfarben) auch nur, um die einzelnen Unterabschnitte, aus denen sich beide Toccaten zusammensetzten, besser voneinander abzuheben.
Im Anschluss gab es wieder einmal Musik aus der französischen Romantik - sechs der sieben kleinen Orgelstücke (die sooooo klein gar nicht sind!) von Monsieur Dubois, allesamt abwechslungsreiche, mehrheitlich eher ruhige und gesangliche Sätze, denen am Ende eine lebhaftere Sortie, also ein klassischer musikalischer "Rausschmeißer" (meist für das Ende des Gottesdienstes gedacht) folgte.
Ein interessanter Gegensatz zur vorangegangenen Barockmusik!
Mittwoch, 22. Februar 2012
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