Mittwoch, 8. Februar 2012

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Auf dem Programmzettel des heutigen Orgelkonzerts, das Wolfgang Abendroth für uns spielte, standen folgende Titel:

Charles Avison (1710-70)
Concerto D-Dur op. 9 Nr. 2

Wolfgang Abendroth (geb. 1978)
Improvisation über den Psalm der Woche (Psalm 31, Verse 20-25)

Niels W. Gade (1817-90)
Tre Tonestykker op. 22


Es ist schon eine Weile her, dass Wolfgang Abendroth zuletzt für uns eine seiner Improvisationen gespielt hat - häufig ließ er sich in der Vergangenheit vom Wochenlied (in der Regel aus dem Evangelischen Gesangbuch) inspirieren; heute waren es die oben angegebenen Verse aus dem 31. Psalm, die ihn zu einem knapp 10-minütigen, spontan entstandenen Orgelwerk angeregt haben. Gerade diese Improvisationen finde ich (gerade weil sie so spontan und damit auch so vergänglich sind) immer ganz besonders spannend und Wolfgang Abendroth löst diese selbst gestellten Aufgaben immer ausgesprochen souverän und versteht es auch regelmäßig, seinen Stücken eine geschlossene Form zu geben - wenn man es nicht wüsste, würde man meinen, dass diese Musik irgendwo notiert und somit als Ergebnis eines ausgeklügelten Kompositionsprozesses entstanden ist!

Nach der aus der Frühklassik datierenden Einleitung (das Concerto des Engländers Charles Avison) ging das heutige Konzert mit den "Drei Tonstücken" des dänischen Komponisten Niels Gade zu Ende - sehr schöne, romantische Musik, die ich noch gar nicht kannte (ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass Gade überhaupt so etwas Umfangreiches für Orgel komponiert hat).
Ein origineller Zufall, dass ich letzte Woche noch über die beiden berühmtesten dänischen Komponisten Gade und Nielsen geschrieben hatte - und prompt steht Herr Gade in dieser Woche in der Lunch-Time-Orgel auf dem Programm (wo seine Musik meines Wissens bislang noch nicht allzu häufig gespielt wurde)!

1 Kommentar:

  1. Und auch Carl Nielsen hat ein umfangreiches Orgelwerk geschrieben, dass ebenfalls nicht allzu häufig gespielt wird (ist aber auch eine Ecke schwieriger als die 3 Tonstücke): Commotio.

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