Heute konnte ich zur Abwechslung einmal die Lunch-Time-Orgel in der Düsseldorfer Johanneskirche in Begleitung eines durch meine regelmäßigen Postings hier auf diese Veranstaltung aufmerksam gewordenen Gastes genießen - ich glaube, es hat uns beiden gefallen, was Wolfang Abendroth heute wieder der Beckerath-Orgel an Klängen entlockte:
Nicolas de Grigny (1672-1703)
aus dem "Livre d'Orgue" zum Kyrie (5 Sätze)
Claude Debussy (1862-1918)
Drei Stücke für Orgel
transkribiert von Léon Roques (1839-1923):
Première Arabesque
Deuxième Arabesque
La fille aux cheveux de lin
Nach den typisch französisch-barocken Orgelklängen mit ihrem vielfältigen Einsatz charakteristischer Registerstimmen (hier vor allem die Zungenstimmen) war im heutigen Konzert mit seinem - wenn auch sehr gegensätzlichen - ausschließlich französischen Programm natürlich die Musik Debussys von besonderem Interesse.
Debussy - der wohl prominenteste "Komponistenjubilar" dieses Jahres - hat keine eigenen Kompositionen für die Orgel hinterlassen, was insofern überrascht, als dass die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten dieses Instruments mit seinen zahllosen Registern die Orgel eigentlich als wie geschaffen für die typische Musik Debussys mit ihren zahlreichen Stimmungen und Klangfarben erscheinen lassen.
Vielleicht hat es sich einfach nicht ergeben, dass Debussy etwas für die Orgel komponieren konnte (er hat sich dann neben einigen Orchesterwerken ja vor allem auf das Klavier konzentriert), jedenfalls hat sein Zeitgenosse Monsieur Léon Roques ein paar dieser Stücke für die Orgel eingerichtet - das Ergebnis der heute zu hörenden, betont meditativ-zarten drei Sätze überzeugte mich sehr!
Da war ein geschickter Arrangeur am Werk, die Musik, die er bearbeitete, eignet sich aber auch besonders gut. Wie gesagt: Debussy hätte beim Komponieren ruhig mal an die Orgel denken können... :-)
Mittwoch, 18. April 2012
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