Mittwoch, 20. Juli 2011

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Unser Lunch-Time-Organist Wolfgang Abendroth servierte uns heute ein rein französisches Programm (alles Kompositionen, die gegen Ende des 19. bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind) - genau mein Geschmack!


Léon Boëllmann (1862-97)
Offertoire F-Dur
Offertoire Des-Dur

Alexandre Guilmant (1837-1911)
Sonate Nr. 4 d-moll op. 61


Guilmant gehört zu den Komponisten-Jubilaren dieses Jahres (100. Todestag am 29. März), er fällt - wie noch einige andere Kollegen - jedoch zu Gunsten der beiden alles überstrahlenden 2011er "Promis" Franz Liszt und Gustav Mahler leider total unter den Tisch, was ich sehr ungerecht finde, zumal man z. B. bereits im vergangenen Jahr intensiv und ausgiebig an Gustav Mahler erinnert hatte (da war es der 150. Geburtstag)! Die Musik von Liszt und Mahler ist doch eh quasi ständig "in aller Ohren", wohingegen ich es eher unbekannteren Komponisten schon sehr gönnen würde, wenn sie mal ein bisschen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden würden...

Umso mehr freue ich mich, dass wir auch heute wieder ein großes Orgelwerk dieses französischen Komponisten präsentiert bekamen: Die trotz der vorherrschenden Moll-Tonart erstaunlich leichtfüßig daherkommende klassisch-viersätzige Orgelsonate Nr. 4!

Vorweg gab es zwei kürzere (und vom Charakter her deutlich ruhigere) Offertoires von Guilmants Zeitgenossen, dem viel zu früh verstorbenen Elsässer Léon Boëllmann, der heute hauptsächlich für seine ebenfalls für die Orgel komponierte Suite gothique bekannt sein dürfte.

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