Zu Beginn spielte Wolfgang Abendroth für uns heute die eigentlich für das Klavier komponierte dreisätzige Suite C-Dur KV 399 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91).
Diese selten zu hörende Komposition im barocken Stil zeugt von der großen Bewunderung Mozarts für Komponisten wie Bach oder Händel und gerade die im französischen Stil gehaltene einleitende Ouvertüre dieser Suite passte klanglich ganz hervorragend zur Orgel, die Abendroth aber auch gut registriert hatte, so dass die Musik deutlich mehr Fülle bekam, als man von einer Klavierkomposition eigentlich hätte erwarten dürfen. Ob es sich hierbei allerdings um eine Bearbeitung für die Orgel handelte, oder ob er tatsächlich "nur" den originalen Notentext gespielt hat, erwähnte er im Rahmen seiner kurzen Programmeinführung leider nicht.
Weiter ging es mit sechs ausgewählten Stücken aus den von Joseph Haydn (1732-1809) für eine Flötenuhr komponierten kleinen Sätzen. Die für diese damals sehr beliebte vollautomatische kleine "Zimmerorgel" entstandenen Miniaturen hatte unser Organist durch eine entsprechende Registrierung klanglich etwas "aufgepeppt", was den Stücken aber ganz gut bekam. Der spieluhrenartige Charakter dieser Stücke blieb aber erhalten.
Abschließend gab es zwei Stücke von Sigfrid Karg-Elert (1877-1933): Clair de lune ("Mondschein") op. 72 Nr. 2 und Hymn to the Stars ("Hymne an die Sterne") op. 96 Nr. 7, zwei interessante Versuche Karg-Elerts, den Klangkosmos des von ihm bewunderten französischen Impressionismus (Debussy, Ravel, Fauré, Chausson, Chabrier, etc.) auf die Orgel zu übertragen.
Mittwoch, 11. Mai 2011
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