Mittwoch, 13. März 2013

Heute in der Lunch-Time-Orgel

So gern ich die oft ausgesprochen fantasievoll zusammengestellten Programme mit Stücken mehrerer Komponisten mag – ganz besonders schätze ich die (nicht allzu häufigen) Mittags-Orgelkonzerte, in denen nur ein Werk gespielt wird: Das ist in der Regel dann also eine großdimensionierte Komposition von ungefähr einer halben Stunde Dauer.

Heute war es mal wieder so weit - Wolfgang Abendroth spielte für uns einen Klassiker der spätromantischen Orgelliteratur:

Edward Elgar (1857-1934)
Sonate G-Dur op. 28
-Allegro maestoso
-Allegretto
-Andante espressivo
-Presto comodo


Ich bin ja ein erklärter Fan britischer Komponisten und daher habe ich mich sehr gefreut, dass mit Edward Elgar heute einer der berühmtesten und beliebtesten Komponisten Englands auf dem Programm stand!

Elgar war zu Beginn seiner Musikerlaufbahn Organist (wie übrigens auch schon sein Vater) in Worcester, hat aber nicht allzu viele Kompositionen für dieses Instrument geschrieben – die heute gespielte Orgelsonate, die mit ihren symphonischen Ausmaßen wirklich ein Paradestück für jeden Organisten darstellt, ist wohl sein gewichtigster Beitrag für die Orgel.
Elgar war voller Begeisterung für die klanglichen Möglichkeiten der neuen, großen Orgel in Worcester Cathedral und seine für dieses Instrument komponierte große Sonate wurde dort 1895 uraufgeführt - die Komposition gehört somit also noch zum Frühwerk Elgars.

Wolfgang Abendroths Interpretation überzeugte vor allem durch die stets gut durchhörbar bleibende und dennoch dem orchestralen Anspruch dieser Komposition Rechnung tragende Registrierung – da ging nichts in zu dickem „Klangbrei“ unter, was der Wahl eines insgesamt recht zügigen Grundtempos sehr entgegenkam. Ein durchweg sehr gelungenes Konzert!

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