Mittwoch, 28. September 2011

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Wie schon vor 2 Wochen spielte heute Andreas Petersen, Organist der Düsseldorfer Friedens-Kirchengemeinde, für uns das Mittagskonzert:

Francois Couperin (1668-1733)
Kyrie aus der "Messe solemnelle à l'usage des paroisses"

Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621)
Echofantasie in d-moll

Charles-Marie Widor (1844-1937)
Adagio und Toccata
aus der 5. Orgelsinfonie f-moll op. 42


Couperins "Kyrie" wurde ursprünglich innerhalb der Messfeier im Wechsel mit den entsprechenden gregorianischen Chorälen vorgetragen. Zwischen den heute uns zu Gehör gebrachten 5 Teilen dieses Kyrie für Orgel wurden demnach seinerzeit 4 gregorianische "Kyrie"- bzw. "Christe eleison"-Rufe angestimmt. Würde ich mir gern in diesem Wechsel auch mal anhören!

Der Niederländer Sweelinck (dessen 450. Geburtstag im kommenden Jahr hoffentlich nicht ebenso unter den Tisch fällt, wie so viele andere runde Komponisten-Jubiläen in diesem Jahr!) spielte seine dreiteilige Echofantasie - so Herr Petersen in seiner kurzen Programmeinführung zu Beginn des Konzerts - seinerzeit auch im Rahmen mittäglicher Orgelkonzerte in der Grote Kerk in Amsterdam. Eine schöne Parallele!
Das dreiteilige Stück besteht aus zwei schnelleren Rahmensätzen, während der ruhigere Mittelsatz den "Echoeffekt" (eine Stimme imitiert die unmittelbar zuvor erklungene) genüsslich auskostet.

Zum Abschluss gab es dann noch die beiden letzten Sätze aus Widors grandioser 5. Orgelsinfonie, wobei die abschließende, hochvirtuose Toccata wohl nach Bachs Toccata und Fuge d-moll (BWV 565) das zweitberühmteste Orgelstück überhaupt sein dürfte.
Damit hat Herr Petersen uns innerhalb von 14 Tagen beide "All-time"-Klassiker der Orgel-Literatur präsentiert.
Und es ist immer wieder schön, auch so bekannte Stücke wie diese live im Konzert erleben zu dürfen!

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