Folgendes Programm spielte Organist Wolfgang Abendroth heute Mittag für uns:
Johann Christian Bach (1735-82)
Sonate G-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-47)
Drei Präludien und Fugen op. 37
Die zweisätzige Sonate des jüngsten Bach-Sohns ist ursprünglich für "Clavier" geschrieben worden (was immer man Mitte des 18. Jahrhunderts auch darunter verstehen mochte - da gab es nämlich viele Möglichkeiten...), Wolfgang Abendroth spielte sie nun auf der Orgel, was ebenfalls wunderbar funktionierte. Ihre bereits in der Früh-Klassik beheimateten Klänge machten deutlich, dass sich gerade der junge Mozart vom "Londoner Bach" eine Menge abgeschaut hat.
Die drei Präludien und Fugen op. 37 von Felix Mendelssohn sind auch als große Hommage an den von ihm bewunderten Johann Sebastian Bach zu verstehen, der im frühen 19. Jahrhundert noch seiner Wiederentdeckung harrte.
Schön, gleich alle drei Stücke des Opus 37 hintereinander hören zu können - so wurden die ganz unterschiedlichen Charaktereigenschaften, die Mendelssohn den drei Sätzen in c-moll, D-Dur und d-moll verliehen hat, besonders eindrücklich vorgestellt: Drängend und aufwühlend das erste Präludium-Fugen-Paar, eher lyrisch und optimistisch das zweite und virtuos das dritte! Abendroth wählte insgesamt ein zügiges Tempo (ich habe die Sätze auch schon deutlich getragener gespielt gehört), was dem Ganzen gut bekam und dieser Musik einen jugendlich-frischen Anstrich verlieh, der der Intention des jungen Mendelssohn sicher sehr nahe kam!
Mittwoch, 30. November 2011
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