Heute spielte unser Organist Wolfgang Abendroth mal wieder ein reines Barockprogramm für die Mittags-Orgelgemeinde:
Johann Ernst Prinz von Sachsen-Weimar (1696-1715)
Concerto C-Dur
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita "O Gott, du frommer Gott" BWV 767
Nicolaus Bruhns (1665-1697)
Präludium G-Dur
Das Concerto des früh verstorbenen Prinzen Johann Ernst wurde von J. S. Bach in der gleichen Form für die Orgel bearbeitet, wie er auch mehrere Concerti von Vivaldi für die Orgel eingerichtet hatte. Die Tutti- und die Solo-Stellen der Orchestervorlage sind auch in der Orgelversion gut voneinander zu unterscheiden. Aber wenn man es nicht wüsste, würde man wirklich nicht darauf kommen, dass es sich bei diesem Stück im Original gar nicht um ein Orgelstück gehandelt hat.
Das Hauptstück heute war dann die 9-sätzige Partita - eine Komposition des jungen Bach, die aus erkennbar aus einer "Experimentierphase" des späteren Thomaskantors stammt. Vor allem, was die verwendeten Harmonien anbetrifft.
Zum Abschluss gab es dann noch das fünfteilige Präludium von Nicolaus Bruhns - ein typisches Stück des norddeutschen Barocks, im sogenannten "Stylus phantasticus" verfasst: Ein bunter Wechsel aus Fugen und freien, toccata-artigen Abschnitten, "gewürzt" mit raffinierten Harmonien bzw. immer wieder effektvoll aufgelösten Dissonanzen.
Mittwoch, 24. August 2011
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