Mittwoch, 1. Juni 2011

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Gast-Organist Hyo-Jong Kim spielte heute für uns folgendes Programm:

J. S. Bach:
Triosonate Nr. 3 d-moll BWV 527 (1. und 2. Satz)

J. Brahms:
Aus den Choralvorspielen op. 122
Nr. 4 "Herzlich tut mich erfreuen"

J. S. Bach:
Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564


Ich fand die Registrierung der Orgel im heutigen Konzert irgendwie ungewohnt - alles klang eigenartig distanziert und zurückgenommen (vielleicht habe ich heute auch was auf den Ohren...?), gerade im dreiteiligen BWV 564 hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Teile sowohl im Tempo aber eben auch in der Registrierung etwas deutlicher voneinander abgesetzt würden. Aber da das Adagio ziemlich zügig angegangen wurde und sich auch vom Klang her nicht großartig von der Toccata und der Fuge unterschied, fehlte irgendwie der Kontrast zu diesen Ecksätzen.

Eine schöne (und für den Hörer sehr hilfreiche) Idee war es, dass unser Organist vor dem Erklingen des Brahms'schen Choralvorspiels zunächst die Choralmelodie einmal "in nackter Reinform" vorspielte, was das Wiedererkennen derselben sowie das Verstehen, was Brahms an zusätzlicher musikalischer "Verpackung" um sie herum gebaut hat, erheblich erleichterte! Gerade bei diesem op. 122 (Brahms' letzter Komposition) fand ich es immer sehr schwer, die eigentlichen Choralmelodien aus den kunstvollen Bearbeitungen überhaupt noch herauszuhören!

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