Gast-Organist Andreas Petersen demonstrierte uns heute eindrucksvoll durch die Kombination völlig unterschiedlicher Stilrichtungen und Epochen, wie vielseitig die Orgel ist:
Er spielte zwei Choralvorspiele über den Osterchoral "Christ lag in Todesbanden" von den deutschen protestantischen Komponisten Georg Böhm (1661-1733) und Heinrich Scheidemann (1596-1663) und spielte im Wechsel dazu drei Stücke des katholischen Franzosen Olivier Messiaen (1908-92), in denen sich der große Klangmystiker zum Thema "Ostern" und "Auferstehung" mit Stimmungen wie Freude, Verklärung, Klarheit und Kraft auf seine eigene, unverwechselbare Art auseinandergesetzt hat.
Ich finde Messiaens Musik sehr spannend, weil er - unabhängig von sämtlichen kompositorischen Strömungen seiner Zeit - wirklich seine ganz individuelle Tonsprache gefunden hat.
Ich brauche in der Regel immer ein paar Minuten, um mich da reinzuhören, aber dann finde ich das Ganze jedes Mal sehr stimmig und ansprechend!
Dass im heutigen Konzert endlich mal wieder etwas von Messiaen gespielt wurde, hat mich daher auch sehr gefreut, denn von ihm gab es nun schon länger nichts mehr zu hören in der Luch-Time-Orgel.
Messiaens Musik ist für mich die typische "Live-Musik", die ich nur im Konzert hören möchte - irgendwie verliert sie auf CD (oder sonstigen Klangkonserven) ihre unmittelbare Wirkung.
Mittwoch, 28. April 2010
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