Wolfgang Abendroth spielte heute ein - in Anbetracht der unmittelbar bevorstehenden "heißen Phase" hier bei uns im rheinischen Karneval - tatsächlich leicht karnevalistisch angehauchtes Orgelkonzert (jedenfalls klang es streckenweise so):
Nach einer Einleitung mit 4 Stücken des französischen Barock-Komponisten Couperin (1668-1733), die voll und ganz den Erwartungen an ein "traditionelles" Orgelkonzert entsprachen, gab es als Kontrastprogramm drei Stücke des französischen Romantikers Louis-James-Alfred Lefébure-Wély (1817-69), der seine Zeitgenossen mit äußerst effektvoller Orgelmusik im Stile der großen Opern und Operetten seiner Epoche erfreute: Das Ganze klingt ausgesprochen weltlich, die abschließende "Sortie" erinnerte mich zum Beispiel spontan an die Klänge einer Kirmes- oder Zirkusorgel, was allerdings auf der großen Konzertorgel gespielt ungewohnt aber wirklich spitzenmäßig klang!
Kaum vorstellbar, dass Musik wie diese vor 150 Jahren tatsächlich im Rahmen eines Gottesdienstes erklungen ist!
Lefébure-Wély gehört schon länger zu meinen Lieblingsorgelkomponisten und ich hatte mir immer schon gewünscht, seine selten gespielte Musik mal wieder live im Konzert hören zu können - so gesehen war das heute für mich also ein echter Volltreffer! :-))
Mittwoch, 10. Februar 2010
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