Im Moment ist es leider echt stressig bei mir – da empfinde ich es als besondere Wohltat, mir heute Mittag eine gute halbe Stunde eine Auszeit zu nehmen und bei guter Orgelmusik einfach mal ein wenig abschalten zu können!
Folgende Stücke hatte unser Organist Wolfgang Abendroth heute für uns vorbereitet:
Jean-François Dandrieu (1682-1738)
Offertoire über den Hymnus „O Filii“
Georges Athanasiadés (geb. 1929)
Suite sur trois Chorales gregoriennes de Saint-Maurice
Alexandre Guilmant (1837-1911)
Offertoire sur „O Filii“ op. 49 Nr. 2
Der gregorianische Osterchoral „O Filii“, der im heutigen Konzert gleich zwei Kompositionen (bzw. kleinen Variationszyklen) zugrundelag, ist sehr eingängig und ich bin sicher, dass ich diese Melodie auch schon in ein paar anderen Kompositionen gehört habe!
Vor allem die stark mit punktierten Rhythmen arbeitende Melodik des französischen Bach-Zeitgenossen Dandrieu blieb nachdrücklich im Ohr, während sein um 150 Jahre jüngerer Landsmann Guilmant das Ganze mehr „glättet“, die Melodie elegant dahinfließen lässt und zusätzlich noch einen lyrischen Mittelteil einsetzt.
Der Name Georges Athanasiadés war mir bislang noch kein Begriff – es handelt sich um einen Schweizer Mönch (mit unverkennbar griechischen Vorfahren), der sich in seiner heute für uns gespielten Komposition ebenfalls von alten gregorianischen Choralmelodien aus dem Kloster von Saint Maurice inspirieren ließ und in seine dreisätzige Suite (Prélude – Variations – Toccata) unüberhörbar sehr archaisch anmutende Klänge eingebaut hat, was wirklich eine faszinierende Wirkung hatte und sich gut anhören ließ. Diese Musik machte definitiv neugierig auf mehr von diesem Schweizer Organisten!
Mittwoch, 6. Juni 2012
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen