Mittwoch, 24. April 2013

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Nachdem ich letzte Woche leider ausgerechnet am Mittwoch verhindert war, bin ich erst heute wieder dazu gekommen, das Mittags-Orgelkonzert in der Düsseldorfer Johanneskirche zu besuchen (nächste Woche wird es aufgrund des Feiertags ja auch schon wieder ausfallen) und es hat sich heute wieder mal sehr gelohnt!
Gastorganist Thorsten Göbel spielte heute für uns einen spätromantischen Orgelklassiker aus Frankreich:

Charles-Marie Widor (1844-1937)
Symphonie Nr. 6 g-moll op. 42 Nr. 2
Allegro
Adagio
Intermezzo
Cantabile
Final - Vivace


Unser Organist nutzte wieder einmal den mobilen Spieltisch der großen Beckerath-Orgel und hatte diesen heute zur Abwechslung so im Raum positioniert, dass er den Zuhörern genau gegenüber saß (eine räumliche Konstellation, die wir meines Wissens so auch noch nicht hatten).

Die etwas mehr als eine halbe Stunde dauernde fünfsätzige Orgelsymphonie Nr. 6 von Charles-Marie Widor ist ein ausgesprochen wirkungsvolles Stück, dass die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten einer großen Orgel optimal zur Entfaltung bringt und dem Solisten/ der Solistin eine anspruchsvolle und sehr dankbare Aufgabe bietet. Am besten gefallen mir der dramatisch-virtuose Kopfsatz und das flinke, fröhlich-festliche Finale.

Ich bin immer wieder hin und weg von der Klangpracht, die eine Orgel erzeugen kann, so gesehen hat die Bezeichnung dieses mehrsätzigen Orgelwerks (das man ohne Weiteres auch mit „Sonate“ hätte betiteln können) als „Symphonie“ schon ihre Berechtigung, denn gerade die genannten Ecksätze hatten wirklich die Wucht eines kompletten Symphonieorchesters!

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