Mittwoch, 10. April 2013

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Auch heute spielte Wolfgang Abendroth für uns noch einmal ein ausgesprochen festliches Osterprogramm:

Theophil Forchhammer (1847-1923)
”Christ ist erstanden“

Robert Führer (1807-61)
Vier Osterpräludien

Ernst Pepping (1901-81)
aus dem “Großen Orgelbuch“
Auf, auf mein Herz, mit Freuden
Wir wollen alle fröhlich sein
Mit Freuden zart
Gelobt sei Gott im höchsten Thron

Otto Malling (1848-1915)
Ostermorgen op. 54 Nr. 3

Edward F. Johnston (1879-1919)
Resurrection Morn


Wenn man mal von Ernst Pepping absieht (der mir zumindest vom Hörensagen bekannt ist), hat unser Organist es heute tatsächlich fertiggebracht, das Konzertprogramm ausschließlich mit Werken von Komponisten zu füllen, deren Namen ich bislang noch nicht einmal irgendwo gehört oder gelesen hatte!

Dem festlich-österlichen Anlass entsprechend erfreuten vor allem die Stücke aus dem 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert mit zum Teil großer Feierlichkeit und prunkvollem Klangvolumen (was den Zusatznutzen hatte, die auf der Großbaustelle direkt hinter der Johanneskirche heute wieder einmal besonders laut wütenden Bagger erfolgreich zu übertönen)!

Als typisches Beispiel kann hier der „Auferstehungsmorgen“ des Briten Edward F. Johnston gelten: Nach einem gedämpft traurig bis zaghaften Beginn wird mit dem entsprechend musikalisch geschilderten Anbrechen des Ostermorgens der Triumph des Auferstandenen über Nacht und Tod hymnisch gefeiert, indem zum Abschluss ein in der anglikanischen Kirche sehr bekannter Osterhymnus entsprechend zelebriert wird – sehr erhebend, das Ganze!

Die (teilweise deutlich kürzeren) Kompositionen des unter anderem in Magdeburg tätig gewesenen Schweizers Theophil Forchhammer, des Tschechen Robert Führer und des Dänen Otto Malling (je länger ich darüber nachdenke – zumindest diesen Namen habe ich auch schon mal irgendwo gehört) folgten einem ähnlichen Aufbau und verbreiteten entsprechende Klangpracht.

In der Mitte des Konzerts kam dann mit vier relativ kurzen österlichen Choralvorspielen (oder –fantasien) auch noch das 20. Jahrhundert an die Reihe – die (gemäßigt modernen) Kompositionen von Ernst Pepping werden heutzutage eher selten gespielt, was man leider auch von seinen zahlreichen Chorwerken sagen muss.

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