Mittwoch, 24. Oktober 2012

Heute in der Lunch-Time-Orgel

Die heutige Lunch-Time-Orgel wurde wieder einmal von einem einzigen, knapp halbstündigen Werk aus dem 19. Jahrhundert, der Epoche der Romantik, bestimmt:

Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901)
Sonate Nr. 8 e-moll op. 132 für Orgel


Musik von Rheinberger, des wohl berühmtesten Komponisten Liechtensteins, der allerdings den größten Teil seines Lebens in München verbrachte und dort neben zahlreichen anderen Kompositionen insgesamt 20 großdimensionierte Orgelsonaten komponierte, hatten wir schon länger nicht mehr in unseren Mittagskonzerten, umso mehr habe ich mich gefreut, dass unser Organist Wolfgang Abendroth heute gleich eine komplette Sonate präsentierte – und zwar die viersätzige 8. Orgelsonate aus dem Jahr 1882 - die gleichermaßen mit ihren symphonischen Ausmaßen wie mit der in ihr enthaltenen Ideen- und Ausdrucksvielfalt beeindruckte!

Nach einem mit einer ebenso kunstvoll verarbeiteten wie im Satzverlauf dramatisch gesteigerten Fuge im ersten Satz folgt ein freundlicher ruhiger zweiter Satz und ein eigentümlich unruhig-bewegtes Scherzo als dritter Satz, bevor mit der großangelegten und ebenfalls wieder effektvoll gesteigerten Passacaglia diese Sonate ihr grandioses Ende findet.

Die zupackende und vorwärtsdrängende Interpretation unseres Organisten hat mir sehr gut gefallen, der dramatische, teils aufgewühlte und unruhige Impetus dieser Komposition kam hierbei gut zum Tragen!

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